Geschichte
Aus der Geschichte der Pfarrkirche
"Die alte romanische Ägidiuskirche, deren Hauptmauern noch am Ilgenberg zu sehen sind, wird urkundlich 1357 zum ersten Mal erwähnt.
Das Donnersbachtal gehörte seit 1230 zur Pfarre Irdning, wo alle Taufen und Begräbnisse stattfanden. Erst Kaiser Josef II. erhörte 1784 die verschiedenen Ansuchen um Gründung einer eigenen Pfarre und erhob die Filialkirche zu einem Pfarrvikariat.
Da die alte Kirche den Anforderungen nicht mehr entsprach, stellte Karl Graf von Stainach als Inhaber der Herrschaft Donnersbach im Jahre 1786 den östlichen Trakt seines Schlosses für eine neue Kirche zur Verfügung. Sie hieß jetzt zum heiligen Ägid in Donnersbachau recte zum hl. Kreuz am Riezenberg.
Der Baubeginn des Schlosses fällt ca. in das Jahr 1560. Vorher bestand ein Wehrbau. An der Gestaltung der Kirche wirkte auch der Mitterndorfer Künstler Josef Fortschegger mit. Da im selben Jahr auch die Gründung der Volksschule bewilligt wurde, kamen Kirche, Pfarrhof, Vikariatswohnung, Schulzimmer und Schulmeisterwohnung unter ein Dach. Die Schlosskapelle, wo nur die Mitglieder der Herrschaft gültig Messe hören durften, wurde aufgelassen. 1861 wurde das Vikariat zu einer ordentlichen Pfarre erhoben.
Ein reich mit Gold besticktes schweres Messkleid mit der Jahreszahl 1672 dürfte einen gewissen Altertumswert haben (in Graz aufbewahrt). Ansonsten gehörte Donnersbach zu einer der ärmsten Pfarren des Landes.
In den Jahren 1964 bis 1970 wurde die Kirche außen und innen renoviert und erhielt ein Turmkreuz und ein neues Dach. 1991 erfolgte eine neuerliche Renovierung der Fassade, 1997 die Innenrenovierung."
(Quelle: OSR Hans Czimeg)
Kupferstich von Georg Matthäus Vischer: Topographia Ducatus Stiriae, 1681
Innenansicht der Pfarrkirche, Mitte des 20. Jh.